Procain-Basen-Infusionstherapie
Die vielfachen Wirkungen des Neuraltherapeutikums Procain werden durch die Kombination mit der Base Natriumhydrogencarbonat (NaHCO³) verstärkt und erweitert.
Die Infusion bewirkt eine Schmerzreduktion, Verbesserung des Allgemeinbefindens und einen Säureabbau. Zusätzlich werden entzündungshemmende und ausgleichende Effekte beobachtet.
Hintergründe
Das bereits 1905 zugelassene Procainhydrochlorid gehört zu den wenigen Arzneistoffen, welche aufgrund ihrer Wirksamkeit und guten Verträglichkeit bis zum heutigen Tag ihre Bedeutung in der Medizin erhalten haben.
Es wurde anfangs zur örtlichen Betäubung benutzt und ist Hauptwirkstoff der Neuraltherapie nach Hunecke. (vielen Patienten als Quadeltherapie bekannt). Die nach Prof. Aslan benannte Vitalisierungskur in den 50er Jahren verstärkte die Verbreitung des Procains zusätzlich.
Die Eigenschaften von Procain wurden in zahlreichen wissenschaftlichen Studien belegt. Procain führt zur Gefäßerweiterung bis ins Kapillargebiet, entzündungshemmend, antirheumatisch, antioxidativ, fettsenkend und hat eine ausgleichende Wirkung auf das vegetative Nervensystem.
Wie geht eine Therapie mit den Procainbasen vor sich?
bequeme Lagerung, Messung von Blutdruck und Puls
frische Herstellung des Procainbasengemisches mit individueller Dosierung.
Anlegen eines Venösen Zugangs
Infusionsdauer ca. 1 h die Infusion erfolgt in der Regel 6-10 mal 2-3/Woche
bei gutem Ansprechen wird die Infusion alle 4 Wochen wiederholt.
Natriumhydrogencarbonat-eine körpereigene Base
Auf vielfältige Weise ist der Körper in der Lage anfallende Säurestoffe durch sogenannte Puffersysteme zu neutralisieren. Dabei spielt neben Mineralien die Base NaHCo³ eine vordergründige Rolle.
Zur Behandlung einer Blut oder Gewebeübersäuerung hat sich die orale Einnahme von Natronsalz (z.B. Kaisernatron) bzw. Natriumhydrogencarbonat (NaHCO³) bewährt.
Die Einnahme von Basen in Kombination mit einer basenbetonnten Ernährung gilt bei allen chronischen Erkrankungen als naturheilkundlicher Standard.
Die Procainbaseninfusion wirkt jedoch viel schneller und effektiver und behandelt gleichzeitig erfolgreich Schmerzen.
Aktuell liegen keine randomisierten placebokontrollierten Doppelblindstudien zum Therapieverfahren vor. Die Evidenz des Verfahrens beruht auf der Erfahrung zahlreicher Therapieeinrichtungen. Hinsichtlich der Bestätigung der wissenschaftlichen Evidenz findet ein reger wissenschaftlicher Austausch statt.