Ozon-Sauerstoff-Therapie

Die hyperbare Ozonsauerstofftherapie wende ich seit vielen Jahren erfolgreich in meiner Praxis an.

Bei der großen hyperbaren Ozontherapie werden 220ml Blut aus einer Vene abgenommen und mit Ozon angereichert und sofort wieder in die gleiche Vene zurückgegeben. Dies hat den Vorteil zur herkömmlichen Ozontherapien, die bis zu 1 h dauert, dass die Behandlung in ca. 15 bis 20 min bereits erfolgt ist. Sie ist auch gut mit einer anschließenden Vitamininfusion zu verbinden.

Die kleine Eigenblutozontherapie bietet sich insbesondere an bei Allergien. Hier wird das Blut des Patienten mit frisch erzeugtem Ozon vermischt und in den Gesäßmuskel gespritzt.

Bei schlecht heilenden Wunden (z.B. offene Beine / ulcus cruris) ist eine äußerliche Begasung mit Ozon wegen seiner bakteriziden antimykotischen und antiviralen Wirksamkeit wirkungsvoll. Am besten hat sich hier die Kombination mit der großen Ozontherapie bewährt.

Pro Therapiezyklus sind in der Regel 8-10 Therapien erforderlich, die 2 bis 3 Mal pro Woche erfolgen. Eine einmalige Erhaltungstherapie ist alle 4 Wochen bei chronischen Erkrankungen sinnvoll.

Bitte sprechen Sie uns an, ob bei ihrer Erkrankung eine Ozontherapie indiziert ist. Wir beraten Sie gerne. Im weiteren Text möchte ich aufzeigen wie diese Therapieform im menschlichen Körper wirkt.

Mit steigender Lebenserwartung nehmen Gewebeveränderungen, eine schlechtere Sauerstoffaufnahme über die Lunge, körperliche Abwehrschwäche und Krebserkrankungen zu.

Ozon ist ein freies Radikal und daher sehr reaktionsfreudig. Es reagiert mit den ungesättigten Fettsäuren der Erythrozytenmembran. Es entstehen dadurch Peroxide, die in das Zellinnere des Erythrozyten gelangen. Diese Peroxide regen sofort die Entgiftung der Zelle über das Glutathion -System an, welches den Pentosephosphatzyklus ankurbelt um den höheren Bedarf an Redoxsubstanzen zu decken mit der Bildung von NADPH. Hierdurch wird vermehrt Glukose in der Zelle abgebaut.

Das wichtigste Produkt dieses beschleunigten Glukose-Stoffwechsels das jetzt vermehrt auftretende 2,3-DPG, das als desoxygenierte Substanz eine Schlüsselrolle der Ozonwirkung darstellt.

Jede Erhöhung des 2,3 DPG erleichtert die Sauerstoffabgabe durch die Verschiebung des HbO2/Hb- Gleichgewichtes in Richtung des desoxygenierten Hämoglobin.

Formel: HbO² + 2,3-DPG = Hb-2,3 DPG + O²

Durch diese biochemischen Prozesse verbessern sich die physikalischen Eigenschaften der Erythrozyten, sie sind biegsamer, elastischer neigen weniger zu einer Geldrollenbildung, das Blut fließt leichter durch unsere Adern. Der Sauerstoff Transport wird verbessert.

Es werden Schlüsselenzyme des Zellstoffwechsels angeregt wie die Glutathion- Peroxidase, Katalase, Superoxid-Dismutase, die für den Abbau überschüssig erzeugter Superoxid-Radikale sorgt. Hier liegt auch der Wirkmechanismus des intraartikulär verabreichten Ozons in entzündliche Gelenke.

Das Immunsystem wird angeregt durch die Induktion von Interleukin-2 Gamma- Interferon und TNF (Tumornekrosefaktor).

Aktuell liegen keine randomisierten placebokontrollierten Doppelblindstudien zum Therapieverfahren vor. Die Evidenz des Verfahrens beruht auf der Erfahrung zahlreicher Therapieeinrichtungen. Hinsichtlich der Bestätigung der wissenschaftlichen Evidenz findet ein reger wissenschaftlicher Austausch statt.